Während sich das Informationsrecht vorwiegend mit rechtlichen Fragen beschäftigt, legt die Rechtsinformatik einen stärkeren Fokus auf die technische Implementierung von Lösungen. So wird seit vielen Jahren daran geforscht, juristische Entscheidungsprozesse und den Vorgang der Subsumtion mit Hilfe künstlicher Intelligenz abzubilden.
E-Learning-Programme zur multimedialen Vermittlung strafrechtlichen Fachwissens
Dr. Brunst verfolgt vielfältige Forschungsinteressen im Bereich der Rechtsinformatik. So lag ein langjähriger Schwerpunkt auf der Entwicklung von E-Learning-Programmen, die sich speziell an Juristinnen und Juristen richten. Das E-Learning-Programm „cueno“ richtete sich zum Beispiel an Studierende der Rechtswissenschaften und vermittelte multimedial unterstützt strafrechtliches Fachwissen. Die Konzeption, Entwicklung sowie schließlich das konkrete Angebot wurden vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst gefördert und gemeinsam von der LMU und dem Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht in Freiburg i. Br. von 2005 bis zum Jahr 2010 kostenlos im Internet angeboten. Ebenfalls im Bereich der Vermittlung juristischen Fachwissens angesiedelt ist ein Beitrag, den Dr. Brunst für ein E-Learning-Angebot des KIC in Seoul/Korea verfasst hat.
Daneben war Dr. Brunst bereits in eine Vielzahl anderer Projekte im Bereich der Rechtsinformatik eingebunden. So hat er zum Beispiel an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) Applikationen zum Dokumentenmanagement sowie zur Vermittlung technischen Grundlagenwissens für Studierende realisiert. Am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht in Freiburg i. Br. war er an den Entwicklungen des „internationalen Max-Planck-Informationssystems für Strafrechtsvergleichung“ beteiligt, einem Expertensystem für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, das Fachinformationen des Auslandsrechts für rechtsvergleichende Projekte zur Verfügung stellt.