Auf einmal funktionieren die Bremsen nicht richtig und das ABS schaltet sich aus, während gleichzeitig die Hifi-Anlage immer lauter gestellt wird, damit der Fahrer nicht bemerkt, wie die Zentralverriegelung alle Türen des Wagens gleichzeitig verschließt. Derartige Hackerangriffe auf Fahrzeuge sollen nach einer Studie von Forschern der Universitäten Washington und San Diego durchaus möglich sein. Die einzelnen elektronischen Komponenten seien in vielen Fahrzeugen miteinander verbunden und nicht ausreichend abgesichert, so dass ein Angreifer schnell die Kontrolle über verschiedene Systeme erlangen könne, erläuterte einer der beteiligten Wissenschaftler.
Wahrscheinlich erscheinen derartige Angriffe allerdings nicht, denn ein Angreifer benötigt zunächst einmal einen Zugang zum Wartungsbus des Fahrzeugs. Dieser ist in der Regel nicht ohne weiteres von außen zugänglich. Im Versuchsaufbau der Wissenschaftler war ein Laptop angeschlossen worden, der per Funk von außen gesteuert werden konnte. Die Situation könnte sich allerdings schlagartig ändern, wenn die aktuellen Pläne der Autoindustrie in den nächsten Jahren Realität werden sollten. Danach sollen verschiedene drahtlose Datenübermittlungsmöglichkeiten implementiert werden, etwa um automatisch Notrufe an Polizei oder Feuerwehr in Unfallsituationen absetzen zu können. Diese ließen sich – zumindest theoretisch – auch in umgekehrter Richtung “anzapfen”, um so an die Fahrzeugsysteme zu gelangen.
ADD:Golem hat ebenfalls einen aktuellen Artikeln zur Verwundbarkeit von Autosystemen.