Etwa 150 Mädchen im Rheinland sollen Opfer eines Cyberspanners geworden sein. Der Täter hatte sich als Schüler ausgegeben und den Mädchen eine E-Mail geschickt, die mit einem Trojaner versehen war. Mit Hilfe des Programms konnte er die Webcam der Laptops anschalten und die Mädchen so in ihrer Freizeit beobachten.
An die Adressen der Opfer war der Täter durch einen Einbuch in ein ICQ-Konto eines Gymnasiasten gelangt. Mit Hilfe einschlägiger Internetforen soll er daraus eine Vorauswahl seiner Opfer getroffen haben. Aufgeflogen war seine Masche nachdem ein Mädchen beim Besuch eines Datenschutzbeauftragten berichtet hatte, dass die Kontrollleuchte ihrer Webcam ständig leuchte und dieser den Laptop daraufhin näher untersuchte. Über die IP-Adresse konnte der Wohnsitz festgestellt werden. Im Zeitpunkt des Polizeibesuchs sollen mehrere Videos aus verschiedenen Kinderzimmern auf dem Rechner gelaufen sein.